Junge Union Bonn und Nathanael Liminski gedenken der Opfer des 09. Novembers 1938

13. November 2023

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht haben die Junge Union und die Schüler Union Bonn gemeinsam mit Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, in ganz Bonn Stolpersteine geputzt und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Um ein sichtbares Zeichen gegen Judenhass zu setzen, haben die jungen Christdemokraten am 09. November 150 Stolpersteine im gesamten Stadtgebiet geputzt und weiße Rosen in Gedenken an die Opfer der schrecklichen Gräueltaten niedergelegt.

 

In Beuel endete die Aktion am Synagogenplatz, wo Vertreter der Jungen Union und der Schüler Union gemeinsam mit Liminski ein Zeichen für die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland setzten. Die Beueler Synagoge wurde während der Novemberpogrome von den Nationalsozialisten niedergebrannt. Heute erinnert ein Mahnmal an die Gräueltaten gegen Jüdinnen und Juden. Vor dem Hintergrund der schrecklichen Angriffe auf Synagogen, Jüdinnen und Juden in Deutschland ist eine aktive Erinnerungskultur, die das Nie wieder" unmissverständlich und unverhandelbar umsetzt, wichtiger denn je. 

 

Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, betont: „Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markiert die dunkelste Stunde der deutschen Geschichte. Aus dieser erwächst eine Verantwortung für unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die jede und jeder in Deutschland einstehen muss. Insbesondere in diesen Tagen - in der womöglich schwersten Krise des Staates Israel - kommt es auf deutliche Worte, Gesten und Taten an. Das gemeinsame Stolpersteine-Putzen der Schüler Union und Junge Union Bonn ist ein starkes Symbol: Junge Menschen wissen um die Vergangenheit und übernehmen Verantwortung für die Zukunft. Damit wir in Wort und Tat sicherstellen: „Nie wieder ist jetzt“.

 

Victor Abs, Kreisvorsitzender der Jungen Union Bonn, ergänzt: „Die schrecklichen Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes müssen uns in Erinnerung bleiben und eine Lehre für heute und die Zukunft sein. Gerade jetzt muss das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gepflegt werden - das Putzen der Stolpersteine macht sichtbar, was wir nie vergessen dürfen: Hinter jedem Stolperstein steht ein Mensch, stehen schreckliche Verbrechen und unbeschreiblicher Hass - sie zeigen uns jeden Tag, dass wir uns aktiv gegen Antisemitismus einsetzen müssen“.

 

Leider wurde die Aktion mehrfach von Unbekannten gestört und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbal angegriffen. Die Junge Union Bonn erklärt dazu:

„Es ist beschämend, dass man in Deutschland mittlerweile angefeindet wird, wenn man den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen gedenkt. Wir sind nun gezwungen, bei jeder Aktion, die sich mit Israel auseinandersetzt, Sicherheitsüberlegungen anzustellen. Aus eigener Erfahrung und aus Gesprächen mit Jüdinnen und Juden in Bonn müssen wir mit Erschrecken feststellen, dass die Angst, sich für Israel einzusetzen, zunimmt und man sein Jüdischsein verstecken muss. Wir verurteilen diesen Antisemitismus auf das Schärfste und werden auch weiterhin in Bonn lautstark gegen Judenhass auf die Straße gehen“.