Attraktive Innenstadt: Großprojekte ermöglichen und Heterogenität erhalten 

Die Bonner Innenstadt ist historisch, kulturell und sozial der Mittelpunkt des Stadtlebens. Doch so wichtig es ist, den einzigartigen Charakter unserer Stadt zu bewahren, so bedeutend ist es auch, dass die Politik sich nicht vor zukunftsorientierten Konzepten versperrt, wie es in der Vergangenheit leider zu häufig der Fall war.

So schaut die JU Bonn mit großer Sorge auf die Großprojekte der Bundesstadt und die oft damit einhergehende Verzögerungspolitik. Selbstverständlich ist im kommunalen Bereich die Mitbestimmung der Anwohner, eine gute öffentliche Information und eine aktive Ansprache und Einbindung der Bürger wichtig, Es darf jedoch nicht sein, dass die Stadt aus Scheu vor einer kleinen aber lautstarken Minderheit das Ziel aus den Augen verliert. Hier ist der Mut gefragt, die Bürger von den Projektvorhaben zu überzeugen und diese notfalls auch vor Gericht zu verteidigen.

Eine "Heute-so-morgen-so"-Politik, wie etwa der SPD beim Viktoriakarree, darf nicht wieder vorkommen.  Hier sind alle Beteiligte aufzufordern, konstruktive Lösungsansätze aufzuzeigen und eine neue Lösung anzustreben, um diesem Denkmal des Stillstands ein Ende zu bereiten und das Vertrauen der Investoren in die Planbarkeit von Projekten zur Stadtentwicklung zurückzugewinnen. Bei der Zukunft des Viktoriakarrees darf der für die gesamte Innenstadt wichtige Aspekt der Schaffung zusätzlicher Einzelhandelsflächen nicht außer Acht gelassen werden. Wir fordern zudem weiterhin, dass die Franziskanerstraße zur Kneipenstraße ausgebaut wird.

Und positive Beispiele existieren, wie etwa die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen konnte in relativ kurzer Bauzeit bereits der erste Teil der Neubebauung des Eingangstores zur Stadt abgeschlossen werden. Dieser zügige Fortschritt muss als Beispiel für künftige Bauvorhaben dienen.

Natürlich dürfen die Pläne zur Stadtentwicklung nicht ausschließlich das Bonner Zentrum betreffen, denn die Attraktivität der einzelnen Ortszentren muss ebenso gewahrt bleiben. Die JU Bonn legt großen Wert darauf, dass in den Stadtbezirken dezentrale Einkaufsmöglichkeiten erhalten bleiben. Nur in einem lebhaften Ortsteil können lokale Geschäfte und Kneipen gehalten und eine wohnungsnahe Lebensführung gewährleistet werden.

 

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